Hofkreuz Berkemeier

Hofkreuz Berkemeier
Hofkreuz Berkemeier

Der Hof feiert im Jahre 2020 sein 300-jähriges Bestehen. Die Eichen vor der Deele stammen noch aus dieser Zeit. Das Hofkreuz wurde aus Dankbarkeit erstellt: In Westenholz herrschte eine schwere Tierseuche. Das Ehepaar Lorenz und Anna Angela Berkemeier gelobte, ein Kreuz aufzustellen, wenn die Hofstätte verschont bliebe. Dies geschah schließlich im Jahre 1890. 

Ursprünglich stand das Kreuz an einem Waldstück an der Straße ›Am Grunde‹. Im Zuge der Flurbereinigung wurde das Kreuz auf die jetzige Hofstätte umgesetzt. Eine Besonderheit: Ursprünglich war sogar noch das Wurzelwerk des Eichenstammes unten am Kreuz vorhanden, wahrscheinlich zur Stabilisierung. Im Jahre 1985 wurde es entfernt und ein Unterbau aus Stein errichtet.

Seuchen und Krankheiten stellen unser normales Leben in Frage. Während der Corona-Pandemie spüren wir es überall. Sie können unterschiedliche Gefühle hervorrufen. Wie bei einer Fastenzeit bemerkt man, wie wertvoll aber auch selbstverständlich vieles um uns herum ist, und wie dankbar wir dafür sein können. Dazu gehören wertvolle Menschen, Beziehungen, Umarmungen, Arbeit, Gesundheit, Hilfe usw.

In Krisen beginnen wir oft, mit Gott oder dem Schicksal zu ringen: »Wenn ich durch diese Pan- demie komme, dann werde ich...!« Diese Reaktion ist normal. Ein Christ hat eine Person bzw. eine Macht, bei der er alles abladen kann. Gott lässt sich zwar auf keinen Kuhhandel ein, aber er ist ein Vater, der mehr weiß und der, wenn es machbar und sinnvoll ist, auf die Wünsche seiner Kinder eingeht. So wie menschliche Mütter und Väter das im Idealfall tun. Die Bitte um Verschonung vor der Tierseuche ist also ein deutlicher Beleg dafür, dass die Hofbesitzer damals auf die helfende Hand zutiefst vertraut und sie erfahren haben. Auch die Menschen in der Bibel kennen dieses Ringen.


Aus dem ersten Buch Mose 32 der GNB

Stammvater Jakob ringt mit Gott, als er sich entscheiden muss, ob er seinen Weg der Vergebung weitergehen kann und zu seiner Familie nach seinem Erbbetrug und vielen gesegneten Jahren im Exil zurückkehren kann oder nicht. Am Ende weiß Jakob, was zu tun ist und er wird von Gott gezeichnet und gesegnet.

Mitten in der Nacht stand Jakob auf und nahm seine beiden Frauen und die beiden Nebenfrauen
und seine elf Söhne und brachte sie an einer seichten Stelle über den Jabbok;
auch alle seine Herden brachte er über den Fluss. Nur er allein blieb zurück.
Da trat ihm ein Mann entgegen und rang mit ihm bis zum Morgengrauen.
Als der andere sah, dass sich Jakob nicht niederringen ließ,
gab er ihm einen Schlag auf das Hüftgelenk, sodass es sich ausrenkte.
Dann sagte er zu Jakob: »Lass mich los; es wird schon Tag!«
Aber Jakob erwiderte: »Ich lasse dich nicht los, bevor du mich segnest!«
»Wie heißt du?«, fragte der andere, und als Jakob seinen Namen nannte, sagte er:
 »Du sollst von nun an nicht mehr Jakob heißen, du sollst Israel heißen!
Denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gesiegt.«
Jakob bat ihn: »Sag mir doch deinen Namen!«
Aber er sagte nur: »Warum fragst du?«, und segnete ihn.
»Ich habe Gott von Angesicht gesehen«, rief Jakob, »und ich lebe noch!«
Darum nannte er den Ort Pnuël.
Als Jakob den Schauplatz verließ, ging die Sonne über ihm auf.
Er hinkte wegen seiner Hüfte.

  • Gab es Krankheiten oder schwere Schicksalsschläge in meinem Leben oder in meiner Familie, oder ging es uns bisher gut?
  • Bin ich dankbar oder unzufrieden mit meinem Leben? Ringe ich mit mir, dem Schicksal oder Gott?
  • Finde ich immer wieder Vertrauen in das Leben oder zu Gott als einer leitenden Kraft und Macht im Universum?

Denke an Dinge, Personen oder Ereignisse, die Dich dankbar machen. Wenn Du magst, bringe sie vor Gott. Wenn Du etwas schmerzlich vermisst oder Zorn und Ratlosigkeit in Dir brodelt, bringe auch dieses Gefühl vor Gott. Er hört Dir mit liebevollem Herzen zu. Schließe dazu die Augen.

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