08. 06. 2024
(Delbrück/Anreppen/Boke) Zum Kennenlernen zieht Kirchenmusiker Christoph Süßer alle Register: Er lässt in den Kirchen in Delbrück, Anreppen und Boke am Sonntag, 16. Juni, die Orgeln erklingen und erklärt außerdem, wie sie funktionieren. 'Ein Modell mit Pfeifen ist auch vorhanden', sagt er. An diesem offiziellen 'Orgeltag Westfalen 2024' laden die Kolpingsfamilie Delbrück gemeinsam mit ihm ein, die dortigen Orgeln zu hören und zugleich zu erfahren, wie die Töne eigentlich entstehen.
Die Kolpingsfamilie hat aus diesem Anlass geplant, gemeinsam mit dem Fahrrad von Orgel zu Orgel zu fahren. Zur Stärkung wird es an den Kirchen in Anreppen und Boke Getränke geben. Wer den Weg nicht mit Rad absolvieren kann oder möchte, ist trotzdem eingeladen zuzuhören.
Gestartet wird an der Orgel in St. Johannes Baptist in Delbrück um 13 Uhr. Christoph Süßer hat die Musik an diesem Tag so ausgewählt, dass sie auf die Möglichkeiten der jeweiligen Orgel abgestimmt ist. Auf der neu revidierten Orgel mit immerhin 2.258 Pfeifen spielt der Kirchenmusiker des Pastoralverbundes Delbrück-Hövelhof Stücke von Dietrich Buxtehude. Die vollen barocken Klänge sind bestens geeignet, um die besondere Vielseitigkeit der Orgel aus dem Jahr 1968 zu demonstrieren.
Von Delbrück aus geht es dann mit dem Rad zur Kirche St. Josef nach Anreppen, wo die Orgel ab 14.15 Uhr zu hören sein wird. Hier steht eine im Klang neobarocke Orgel von 1960, deren Funktionsweise Süßer ebenfalls erläutert. Er wird dort das Präludium G-Dur von Johann Sebastian Bach spielen.
Um 15.30 Uhr wird die mit 788 Pfeifen ausgestatte Orgel in St. Landolinus Boke vorgestellt. Deren genaues Baujahr ist nicht bekannt. Ursprünglich war sie einmal die Chororgel in der Abdinghofkirche in Paderborn. Bereits seit 1804 steht sie in Boke. Allerdings wurde ins alte Gehäuse 1905 eine neue Orgel installiert, die 1998 eine Instandsetzung und Reinigung erfuhr. Dieses Instrument wurde als romantische Orgel konzipiert. Hier wird Süßer das Präludium c-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy vortragen. „Durch die romantische Bauweise enthält diese Orgel überwiegend grundtönige Register und nur wenig Klangmixturen. Das ist einem geringen schrillen Klang dienlich“, so Süßer. Die Veranstaltung wird gegen 16 Uhr sprichwörtlich ausklingen.
Weitere Informationen zum Orgeltag Westfalen 2024 finden Sie hier: