22. 03. 2025
Delbrück/Werl. 'Die Stunde ruft uns zur Tat!' – mit diesem Leitspruch prägte Hedwig Dransfeld die katholische Frauenbewegung in Deutschland. Ihr Einsatz für Bildung, soziale Gerechtigkeit und die politische Teilhabe von Frauen wirkt bis heute nach. Anlässlich ihres 100. Todestages am 14. März 2025 wurden in Werl, einer ihrer zentralen Wirkungsstätten, zwei Gedenkstelen enthüllt.
Zwei Orte erinnern an ihr Wirken
Die erste Gedenkstele wurde auf dem Parkfriedhof Werl an ihrem Ehrengrab enthüllt. Vertreterinnen der Stadt Werl und des Soroptimist International Club Werl würdigten dort ihre Verdienste für die politische Gleichstellung von Frauen und ihre Rolle in der katholischen Frauenbewegung.
Eine zweite Gedenkstele wurde an der ehemaligen Ursulinenschule , heute das Hedwig-Dransfeld-Haus , aufgestellt. Hier wirkte Dransfeld als Lehrerin, bevor sie sich vollständig dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) und der Politik widmete. Roswitha Hüttenbrink, Vorsitzende des KDFB-Zweigvereins Werl , erinnerte an Dransfelds Engagement für die Frauenbildung und ihre zentrale Rolle als Präsidentin des KDFB von 1912 bis 1924.
Auch der KDFB-Diözesanverband Paderborn war bei der Veranstaltung vertreten. Mit dabei war Dr. Anne Deter, Diözesanvorsitzende des KDFB Paderborn und wohnhaft in Delbrück , sowie Johanna Hagenhoff , die sich ebenfalls im KDFB engagiert.
Ihr Vermächtnis bleibt aktuell
Als eine der ersten Frauen zog Hedwig Dransfeld 1919 in die Weimarer Nationalversammlung ein und setzte sich dort für Bildungsgerechtigkeit, Frauenrechte und soziale Absicherung ein. Diese Themen sind auch heute noch relevant.
Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen gab Dr. Anne Deter ein Interview mit dem Domradio , in dem sie die Bedeutung Dransfelds für die katholische Frauenbewegung und ihre Aktualität für die Gegenwart betonte. Die Hörversion des Interviews ist hier abrufbar:
https://www.domradio.de/node/411546
Weitere Artikel zu Hedwig Dransfeld und ihrem Wirken sind auf der Homepage des KDFB im Erzbistum Paderborn zu finden:
https://www.frauenbund-paderborn.de
Die Gedenkstelen in Werl machen sichtbar, was oft übersehen wird: Frauen haben Geschichte geschrieben – und ihr Erbe verpflichtet uns, weiter für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung einzutreten.