„Von vielen Priestern habe ich gehört, dass die Vikarszeit eine besonders schöne und prägende Phase im Priesterleben ist“, sagt Regener hoffnungsvoll. „Ich darf als geweihter Priester schon alles machen, habe aber noch nicht die ganz große Verantwortung“, resümiert er. Auf die vielen neuen Begegnungen und Kontakte freut er sich. Denn er möchte sich als Ermöglicher und Mutmacher in der katholischen Kirche und für dieselbe einsetzen. „Es ist meine feste Glaubensüberzeugung, dass jeder von uns viele Talente hat. Die einen nutzen wir, beruflich wie privat. Aber die anderen kennen wir noch gar nicht und müssen erst lernen, sie einzusetzen und zu pflegen. Wenn ich da ein Wegbereiter sein kann, wäre das hervorragend.“

Beispiele hat Regener hier tatsächlich schon erlebt. Etwa den Messdiener, den er in einer seiner ersten Messen im Pastoralverbund bereit war, den Weihrauchdienst zu übernehmen, obwohl er das vorher noch nie gemacht hatte. „Vielleicht bestärkt es den Jungen, auch andere Dinge künftig einfach mal auszuprobieren“, wagt Friedrich Regener eine Prognose.

„Mit den Menschen, denen ich hier begegnen werde, möchte ich gemeinsam nach ihren Talenten spüren. Aber nicht, indem ich wie Sherlock Homes ständig aktiv auf der Suche nach ihnen bin, sondern indem ich Dinge ermögliche und sie sozusagen anschubse“, stellt er klar. „Die Menschen zu ermutigen und sie vielleicht auch anzustoßen, etwas Neues auszuprobieren. Das kann Fähigkeiten zutage fördern, die sie vielleicht selbst nicht erwartet hätten. Dazu braucht es Gottvertrauen: Dafür bin ich da“, sagt Friedrich Regener.