15. 07. 2025
Delbrück/Hövelhof. Zum ersten August startet sie im Pastoralverbund Delbrück-Hövelhof: Nadine Grewe, Krankenhausseelsorgerin in Salzkotten, wird noch eine halbe Stelle als Gemeindereferentin wahrnehmen. Auf das Pendeln zwischen den beiden Stellen als Seelsorgerin und Gemeindereferentin freut sie sich schon.

„Im Krankenhaus geht es ja viel um Krisen und Krisenintervention. Das ist sehr intensiv, weshalb dafür auch eine Zusatzausbildung notwendig ist. Die Menschen im Krankenhaus freuen sich, wenn ich mich vorstelle und nachfrage, ob wir uns unterhalten wollen. Damit kann ich ganz oft ihre Sorgenspirale unterbrechen. Zutage treten dann oft Dinge, die ihnen wirklich auf dem Herzen liegen“, sagt Grewe „Und die müssen gar nicht unbedingt etwas mit ihrer aktuellen Behandlung im Krankenhaus zu tun haben.“
Ob es Sorgen darüber sind, wie man nach einer Operation dann zuhause in den eigenen vier Wänden wieder klarkommt oder familiäre Probleme – das Spektrum der Gespräche ist sehr breit. Montags und donnerstags wird sie dieser Arbeit im Salzkottener Klinikum weiterhin nachgehen. Auch ihre Tätigkeit im Ethikkomitee in den Vincenzkliniken erhält sie aufrecht. Hier kümmern sich Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen der Klinik darum, dass die Krankenhausarbeit kontinuierlich auch unter ethischen Gesichtspunkten betrachtet und überdacht wird. Oder das Komitee sucht in einer Fallbesprechung gemeinsam nach Lösungen, wenn ethische Probleme bei der Versorgung eines Patienten auftreten.
Als Gemeindereferentin wird Nadine Grewe künftig im Pastoralverbund Delbrück-Hövelhof zusätzlich zur Krankenhausseelsorge Ansprechpartnerin für die Kitas sein und das Team in der Erstkommunion-Vorbereitung unterstützen. Das sind dann viele einzelne Termine an durchaus unterschiedlichen Orten, kleine Menschen mit ihren Eltern, eine sicher anders persönlich betroffene Klientel als im Krankenhaus.
Nadine Grewes Aufgaben werden vielfältiger werden und über die eher diakonische Arbeit, das Helfen in der Not, hinausgehen. Liturgie und Verkündigung werden eine gewichtigere Rolle spielen und sie wird mit anderen Formen arbeiten, etwa Kinderkatechesen oder vielleicht einmal einem Weggottesdienst. „Das ergänzt sich sehr schön. Ich freue mich auf die Abwechslung, die mir in der Arbeit neue Türen öffnet. Weil ich bereits lange als Gemeindereferentin tätig bin, weiß ich, was mich erwartet.“
Die Gemeinden in Delbrück und Hövelhof sowie deren Menschen kennt sie aber noch nicht. Grewe, die auch die Beauftragung zum Beerdigen hat, konnte sich dem pastoralen Team kürzlich schon vorstellen. Ab August kommt sie ins Gespräch mit den Gemeindemitgliedern des hiesigen Pastoralverbundes.