Auf Einladung des Delbrücker Kirchenmusikers Christoph Süßer werden die Ensemble-Mitglieder zum ersten Mal in Delbrück auftreten. Der preisgekrönte Bachchor Gütersloh besteht seit 1946 und ist der Chor der dortigen Martin-Luther-Kirche. Im Zentrum des reinen A-cappella-Konzerts steht die Messe für zwei vierstimmige Chöre von Frank Martin. Der Schweizer Komponist schrieb die Messe in den 1920er Jahren, uraufgeführt wurde sie aber erst 1963. Sie ist ein so persönliches Werk, in dem Frank Martin seine eigene Beziehung zu Gott verarbeitet hat, dass er sich zunächst gar nicht vorstellen konnte, dass es jemals vor Publikum aufgeführt werde. Die Mitglieder des Bachchores sind froh, dass sie 1972 dann auch erstmals verlegt wurde. „So kann diese phantastische Musik weiterhin erklingen“, sagt Bachchormitglied Anke Poon.

Im Anschluss wird Christoph Süßer wird auf der Orgel die Pastorale op. 26 des Franzosen Alexandre Guilmant sowie die Cantabile aus 3 Pièces pour grand orgue, FWV 36, des Niederländers Cesar Franck vortragen.

Eingebettet wird die Messe dann in weitere weihnachtliche Genusswerke aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Das romantische „Ave Maria“ von Anton Bruckner zählt ebenso dazu wie „O Magnum Mysterium“ von Morten Lauridsen. Dessen berühmtestes Werk ist von expressiven, ätherischen Klängen und einer tiefen Ruhe geprägt. In „A Hymn to the Virgin“ von Benjamin Britten wird die Gottesmutter abwechselnd von vier Chorsolisten und dem gesamten Chor besungen. Schließlich erklingt „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ in einer Bearbeitung von Jan Sandström. Er legt einen sphärischen Klangcluster unter den traditionellen, von Chorsolist/innen gesungenen Satz von Michael Praetorius. „Wir freuen uns auf dieses festliche Weihnachtskonzert voller stimmungsvoller und froher Musik und natürlich viele Zuhörerinnen und Zuhörer“, sagt Süßer. „Der Erlös der Kollekte an diesem Abend ist für Arbeit des Bachchores Gütersloh bestimmt.“