01. 11. 2023
Bentfeld. Schon zu Beginn des Festhochamtes um 9 Uhr platzte die Kirche St. Dionysius in Bentfeld aus allen Nähten: So viele Besucher waren der Einladung des Vorbereitungsteams zur Feier ihrer 100-jährigen Geschichte gefolgt.
„Wir haben uns sehr über viele neue Gesichter gefreut“, sagt Rainer Brockmeier vom Gesamtpfarrgemeinderat. Die Platzsituation in der Kirche entspannte sich, als die jungen Besucher nach der gemeinsamen liturgischen Eröffnung zur Kinderkirche ins Pfarrheim auszogen waren.
Das Motto der Feier, „Wir bau(t)en eine Kirche“, war an diesem Tag überall präsent. Ein szenischer Dialog der beiden wertvollen Petrus- und Paulus-Holzfiguren in St. Dionysius, gesprochen von Martin Terstesse und Patrick Brockmeier, vermittelte die Geschichte der Bentfelder Kirche. Auch Zelebrant Pfarrer im Ruhestand Martin Göke nahm den Faden in seiner Festtagspredigt auf, in der er betonte, dass Kirche für ihn mehr sei als das betagte Gebäude: „Es kommt auf die Einstellung zu Glauben und Nächstenliebe jedes einzelnen Gemeindemitglieds an, damit die Kirche von heute trotz aller negativen Schlagzeilen eine Kirche aus lebendigen Steinen ist.“
Gemeinsam mit Messdienerleiter Moritz Zwingmann freuten sich die Bentfelder an diesem Tag besonders über die Aufnahme von vier weiteren Messdienerinnen in die Messdienergemeinschaft: Nala Enriquez-Vega, Merle Münsterteicher, Leni Schier und Pia Wasserkord. Zur feierlichen Gestaltung der Messe trug, wenn auch anders als geplant, der Bentfelder Chor in besonderem Maße bei. Weil das zusätzliche Keyboard immer wieder für Stromausfall der Orgel sorgte, wurde spontan A-capella gesungen. „Auch der Gemeindegesang war A-capella mit Unterstützung des Chores sehr lautstark und feierlich“, sagt Helmut Heumüller, Vorsitzender der Chorgemeinschaft.
Gegen Ende der Feier kamen die Kinder und begleitende Eltern aus dem Pfarrheim von der Kinderkirche unter der Leitung von Christina Schier zurück, um alle Anwesenden ihren Traum von Kirche vorzustellen: „Wir träumen von einer Kirche, die uns spüren lässt, dass der Satz von Jesu ‚Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen‘ wahr ist.“ Dazu passend hatten sie Bilder angefertigt, die auf XXL-Bausteine geklebt gleich eine ganze Ausstellung von ihren Träumen zeigten.
Nach der Einsegnung des frisch restaurierten Missionskreuzes vor der Kirche begann draußen der Teil der Feier, den alle Bentfelder Vereine unterstützten. „Der Zuspruch von rund 300 Besuchern war sicher so gut, weil wir mit den Angeboten an Alt und Jung gedacht haben“, so Fabian Evers, Vorsitzender des Heimatvereins. Nach der Mitgestaltung des Gottesdienstes sorgte die kfd noch für Deko und Schnittchen. Die Caritasdamen verwöhnten alle Gäste mit Kaffee, Kuchen und Torten. Die Schützenbruderschaft sorgte für kühle Getränke und die Außenbestuhlung. „Nicht zuletzt unterhielt der Bentfelder Musikverein die Gäste bis in den späten Nachmittag mit einer bunten Musikauswahl“, bedankt sich Helena Lenzmeier vom Kirchenvorstand für das Engagement.